>> Was ist die Idee der Obststadt Wien?
Viele Menschen, besonders in der Großstadt, haben das Bedürfnis, etwas für unsere Zukunft zu tun, etwas ökologisch Wertvolles und Nachhaltiges für die kommende Generation. Etwas das verbindet und erfreut, gesund ist, lebt und schmeckt.
Wir möchten diesen Menschen mit Hilfe der Stadt ein entsprechendes Projekt an die Hand geben und öffentliche Flächen für Obstbäume und Sträucher für ALLE öffnen. Baumpat*innen und Vereinsmitglieder der „Obststadt Wien“ kümmern sich um die Pflege der Gärten. Unterstützt werden sie von den zuständigen Magistraten der Stadt.
>> Wie kann ich mitmachen?
Du kannst selbst Obst ernten, Baumpat*in oder Unterstützer*in werden. Alle Infos findest du hier.
>> Was machen Baumpat*innen und Baumpfleger*innen?
Für jeden Baum gibt es auch eine/n Baumpat*in, sowie eine/n KoordinatorIn für den Garten. Der Verein Obststadt lädt regelmäßig zu Pflegeterminen ein. Als Pat*in können sie kostenlos an einem Baumschnittkurs teilnehmen. Sie können das Jahr über Ihren Baum und alle anderen Bäume nach dem Prinzip "Fair-Use" beernten. Jeder Patenbaum erhält ein Sortenschild mit dem Patennamen und auf Wunsch können Sie ihn auch einr Person widmen.
>> Wer darf ernten? Und was bedeutet „Fair use“?
Alle Menschen dürfen Obst von den Bäumen ernten.
Man erntet nach dem „FAIR USE PRINZIP“. Das heißt, man erntet nur so viel man in den eigenen Händen tragen kann. Wenn sehr viel Obst vorhanden ist, ist auch ein bisschen mehr möglich.
Menschen, die häufiger ernten wollen, laden wir dazu ein, sich als Baumpat*innen oder bei anderen Arbeiten einzubringen.
Auf der online Fruitmap kann jeder sehen, welche Bäume gerade reife Früchte tragen und was man bei der Ernte beachten muss: Manche Bäume stehen frei zugänglich. Bei anderen muss man sich bei den KoordinatorInnen zur Ernte anmelden und die Ernte eventuell auch teilen.
>> Was ist ein Obstbaumpark?
Wie in den schon bestehenden Projekten Wiener Neustadt und Traiskirchen hat jeder Baum oder Strauch einen Paten oder eine Patin. Die Bäume sind jeweils in „Parks“ zusammengefasst. Jeder Park hat eine Person oder Verein als Koordinator. Diese KoordinatorInnen arbeiten ehrenamtlich. Der Verein „Obststadt Wien“ unterstützt sie in ihrer Arbeit.
>> Wie ist die Obststadt Wien entstanden?
Die „Obststadt“-Idee ist inzwischen schon 7 Jahre alt und begann in Wiener Neustadt. Martin Mollay hat dort in Kooperation mit der Gemeinde und mit Hilfe von vielen BaumpatInnen über 300 Obstbäume gepflanzt. Damit hat er einen Grundstein für eine obstreiche Zukunft und Ernährung für die BürgerInnen der Stadt gelegt. Denn alle diese Bäume sind „Almende“: Das bedeutet „Gemeingut“, sie gehören also allen. Besonders an diesem Projekt ist die „FRUITMAP“, eine online-Landkarte der Bäume für alle. 2015 gründeten Nikolai Ritter, Peter Sauer, Martin Mollay und andere Obstbegeisterte den „Garten der Begegnung“ in Traiskirchen. Genau wie in Wiener Neustadt ist das Obst hier Gemeingut und die 120 Bäume werden von BaumpatInnen unter Anleitung von Peter Sauer gepflegt.
Es lag nahe, dieses Erfolgskonzept auch in Wien umzusetzen. Im Oktober 2018 startete die Obststadt Wien feierlich: BaumpatInnen pflanzten 30 Obstbäume auf einer öffentlichen Fläche auf der Donauinsel.
>> Wie finden wir öffentliche Flächen für die Bäume?
Der Verein Obststadt kooperiert eng mit der Stadt und den entsprechenden Magistraten. MA45 und MA49 sind die Hauptansprechpartner in Wien. Die Bürgerbeteiligungs-Initiativen AgendaDonaustadt und AgendaFavoriten helfen derzeit in der Vermittlung zwischen Magistraten, Verein, Politik und BürgerInnen. So sind beispielsweise der Obsthain auf der Donauinsel und der Obstpark an der alten Doanu über das Engagement der AgendaDonaustadt mit Bürgerinnen und Bürgern entstanden.
>> Wie finanzieren wir uns?